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Kind oder leben? Kind erleben!


Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind besonders faszinierend. Es ist eine einzigartige und unwiederbringliche Zeit, denn nie wieder vollzieht sich vor unseren Augen so viel sichtbare Entwicklung.
 
Wenn ein Säugling zum ersten Mal seine Hände entdeckt und sich dann mutig weiter in die Welt vorantastet; wenn das Baby lernt sich fortzubewegen um seine unmittelbare Umwelt zu erkunden und wenn es sich dann endlich an irgendeinem Gegenstand hochzieht um die Welt aus der Perspektive der Zukunft zu erblicken, dann hat es bereits sehr viel und ausgiebig geübt. Raus aus der Horizontale. In die Aufrichte. Und zwar von ganz allein. Jetzt ist das Kind auf seinem Weg.

All dies vollzieht sich scheinbar wie von selbst. Jeden Tag ein bisschen mehr. Eine Persönlichkeit reift heran und bringt ganz natürlich all die Anlagen mit, die man ein Leben lang braucht:  Offenheit, Interesse, Ausdauer, Gründlichkeit, Kreativität, Leichtigkeit, Mut, Authentizität, Nachsicht, Vertrauen, Zuversicht …

In welchem Maße sich diese Anlagen entwickeln, hängt davon ab, was ihm von seiner Umwelt entgegengebracht wird. Die Haltung, mit der wir dem kleinen Kind, ja sogar schon dem Säugling, begegnen - das, was wir denken, fühlen, sagen und tun -  ist Vorbild für das kleine Kind.

Warum? Das kleine Kind beobachtet und ahmt nach. Nachahmung ist das Geschenk der Natur an das Kind in seinen ersten Jahren. Im Gehirn befinden sich Spiegelnervenzellen, die alles, was es wahrnimmt in das Gehirn kopiert und als Erfahrung speichert. Auf diese Weise lernt das Kind jede Minute seines Lebens ohne es zu merken und wächst mühelos in unsere Gesellschaft hinein, in der es sich später zurechtfinden soll. 

Wie ein Kind seine ersten Lebensjahre erlebt, ist Grundlage für seine weitere Entwicklung. Organisch, neurologisch, psychisch und emotional. Jedes Kind wünscht sich wahrgenommen und geliebt zu werden, braucht Geborgenheit und Sicherheit, will Zeit für sein Wachsen und Raum für seine Erfahrungen.

In den alltäglichen Begegnungen und Berührungen, im Hochnehmen, im Tragen,  beim Wickeln und beim Füttern, im Trösten und Zuhören können wir ihm den Halt und die Geborgenheit geben, die es braucht. Und der Freude Ausdruck geben darüber, dass es in unserem Leben ist.


                                                                                                                                                                                                                
  
"Wenn ich anfangs mehr gewusst hätte, hätte ich vieles anders gemacht." (Frau M., München)
 
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